Kap Verde verbleibt vorerst in der Gruppe der unterentwickelten Länder

Die 59. Tagung der Generalversammlung der Vereinten Nationen hat eine Resolution verabschiedet, in welcher die Einstufung Kap Verdes (und der Malediven) in die Gruppe der unterentwickelten Länder vorgeschlagen wird. Diese Einstufung gilt für die kommenden drei Jahre. Danach werden Studien erstellt und Verhandlungen über die Modalitäten des Übergangs in die Gruppe der Länder mittlerer Entwicklung geführt.

Weitere Unterstützung seitens der USA

Kap Verde wird weiterhin Nutznießer des USA-Gesetzes für Wachstum und Möglichkeiten in Afrika (AGOA) sein. Das wurde vom Weißen Haus offiziell erklärt. Gedacht ist das Gesetz als Ermunterung für die betroffenen Staaten, die Investitionen auch in exportorientierte Zweige der Wirtschaft zu lenken, sowie als politische Hilfe für die entsprechenden Regierungen.

Die Liste beinhaltet mehr als 35 Staaten, darunter alle portugiesischsprachigen Staaten Afrikas, denen das Recht eingeräumt wird, bestimmte Produkte ohne Zollgebühren auf dem amerikanischen Markt zu veräußern.

USA schenken Küstenschutzboot

Die USA werden den bewaffneten Kräften von Kap Verde ein Wasserfahrzeug zur Überwachung der Häfen des Archipels schenken. Ein diesbezügliches Abkommen wurde am 20. Dezember in Praia unterzeichnet. Der Botschafter der USA unterstrich, dass das Boot für küstennahe Operationen beim Kampf gegen den Terrorismus und den Drogenhandel genutzt werden könne.

Das Boot hat einen Wert von 68.000,- US-Dollar und wird innerhalb von vier Monaten auf Kap Verde eintreffen.

Quelle: Rádio Comercial, Kap Verde, 21. Dezember 2004

Zur Strategie des Wachstums und der Verringerung der Armut

Die Regierung Kap Verdes benötigt 420 Mio. US-Dollar, um in den kommenden 3 Jahren ihre Strategie des Wachstums und der Verringerung der Armut zu verwirklichen. 220 Mio. sind bereits durch Partner der Entwicklung gesichert. Der Strategie liegt der Gedanke der Erhöhung der Produktion vorrangig vermittels der Dynamisierung des privaten Sektors zugrunde.

Deutsche Tourismus-Journalisten in Kap Verde

14 deutsche Journalisten besuchen gegenwärtig Kap Verde, um das Land als internationales touristisches Zielland bekannt zu machen. Sie besuchen die Inseln Santo Antão, Santiago, São Vicente und Sal.

Die Initiative zum Besuch ging von einem deutschen Unternehmer aus, der auf diesen Inseln auf dem Gebiet des Tourismus investieren möchte, vor allem bei Kreuzfahrtschiffen und Luxusschiffen. Ziel ist es letztendlich, Kap Verde in Deutschland und Europa bekannter zu machen.

Größte touristische Unternehmung auf Kap Verde

Die portugiesische Gruppe Sacramento Campos hat in Praia die Wiederbelebung der größten touristischen Unternehmung des Archipels verkündet. Ihr Wert beträgt 550 Mio. Euro, die auf 600 ha auf der Insel Santiago investiert werden sollen. Das Projekt nennt sich Santiago Golf Resort. 75 % der Kosten übernimmt die Gruppe Sacramento Campos, 25 % der frühere Botschafter von Kap Verde in Portugal, Eugénio Inocêncio. Das Gelände erstreckt sich an einem 5 km langen Küstenabschnitt.

Zum Mordanschlag auf den Staatsanwalt der Republik

Präsident Pedro Pires hat seiner Besorgnis im Zusammenhang mit dem Mordanschlag auf den Staatsanwalt der Republik Ausdruck verliehen. Es sei für das Land von grundlegender Bedeutung, sofort präventive Maßnahmen zu ergreifen. Der Kampf gegen die organisierte Kriminalität kann nicht in isolierter Form erfolgen. Kap Verde müsse danach streben, weitere Staaten im Kampf gegen diese Art Verbrechen einzubeziehen.

Unterstützung der Niederlanden für Kap Verde

Die Niederlanden werden Kap Verde Hilfe für den Staatshaushalt in Höhe von 5 Mio. Euro erweisen. Die Mittel sind vorrangig für Umwelt-Projekte bestimmt.

Ein entsprechendes Abkommen wurde in Dakar unterzeichnet.

Quelle: Inforpress, Kap verde, 9. Dezember,Rádio Comercial, Kap Verde, 10. Dezember 2004

Verhandlungen über den Beitritt Kap Verdes zur Welthandelsorganisation

Der Minister für Wirtschaft, Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit Kap Verdes ist nach Genf gereist, um die Tätigkeit der kapverdischen Delegation bei der zweiten Verhandlungsrunde mit Vertretern der WTO zu leiten.

Die erste Verhandlungsrunde hat im März 2004 stattgefunden. Kap Verde müsse zeigen, dass es hinsichtlich des Beitritts sehr engagiert sei. Dazu gehört u. a. die Änderung der entsprechenden Gesetzgebung, die überholt ist, bzw. den Regeln der WTO widerspricht.

Kap Verde geht davon aus, dass der Beitritt im Movember 2005 erfolgt.

Zum Entwicklungsmodell Kap Verdes

Anlässlich eines mehrtägigen Treffens mit Vertretern der kapverdischen Öffentlichkeit diskutierte Ministerpräsident Neves mit ihnen über zukünftige Strategien zur Entwicklung Kap Verdes. Es ging um Ideen und Wege für die Strategie der Entwicklung und der Umwandlung des Archipels in ein wettbewerbsfähiges Land.

Die Entwicklungshilfe und die Überweisungen der Emigranten waren Faktoren, die im starken Maße zur Entwicklung Kap Verdes beigetragen haben. Dieses Entwicklungsmodell habe sich aber nunmehr überlebt.